Joseph Hubertus Pilates, der Begründer der Pilates-Methode, wurde am 9. Dezember 1883 in Mönchengladbach geboren. Seine Kindheit war geprägt von gesundheitlichen Herausforderungen, die ihn dazu inspirierten, sich intensiv mit verschiedenen Sportarten und der menschlichen Anatomie zu beschäftigen. Diese frühe Faszination führte ihn schließlich zur Entwicklung seiner einzigartigen Trainingsmethode.
Von Deutschland nach England
In den frühen 1910er Jahren zog Pilates nach England, wo er zunächst als Boxer und Zirkusartist arbeitete. Während des Ersten Weltkriegs wurde er als deutscher Staatsbürger in ein Internierungslager auf der Isle of Man gebracht. Dort begann er, seine Trainingsmethoden zu verfeinern und setzte improvisierte Geräte wie Krankenhausbetten und Federn ein, um die körperliche Verfassung seiner Mitgefangenen zu verbessern. Diese Erfahrungen legten den Grundstein für die späteren Pilates-Geräte.
Die Reise nach Amerika
1926 wanderte Joseph Pilates in die USA aus. Auf der Überfahrt lernte er seine spätere Frau Clara kennen. Gemeinsam eröffneten sie ein Pilates-Studio in New York City, das schnell zum Anlaufpunkt für Tänzer, Schauspieler und Athleten wurde. Ihre Methode, die sie „Contrology“ nannten, gewann an Popularität und Anerkennung, insbesondere in der Tanzwelt. Prominente Tänzer wie Martha Graham und George Balanchine waren von den positiven Effekten des Trainings auf ihre Körper begeistert.